Dresden

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Spaziergang durch Niedersedlitz und Geschichten.

Das Rauschen des Regens über Niedersedlitz.

Dresden liegt unter einem Vorhang aus Grau. Der Himmel hat seine Schleusen aufgerissen, und der Regen stürzt in unablässigen Strömen herab. Doch diese feuchte Melancholie zieht mich unwiderstehlich an. Die Abenteuerlust drängt mich fort, hinein nach Niedersedlitz. Dieser Stadtteil, erfüllt von verborgenen Geschichten und stillen Geheimnissen, wartet darauf, von mir erkundet zu werden. Meine Reise beginnt an der Endhaltestelle der Linie 6, direkt am Bahnhof Niedersedlitz. Hier enden die Gleise der Straßenbahn. Die Stadt löst sich hier auf, geht über in die stilleren Vororte. Mein Spaziergang nimmt seinen Anfang. Am gegenüberliegenden Ufer des Lockwitzbachs fällt mein Blick auf die verbogenen Metallteile eines Unfallwagens. Ein zersplitterter Scheinwerfer starrt ins Nichts. Rostblüten ranken sich längst um die zerborstenen Kanten. Das verbogene Blech kennt den bedauerlichen Augenblick, der sich hier ereignete. Ich halte inne. Der Regen klatscht rhythmisch auf das Metall. Das Wasser verwandelt die Straßen in schwarze, glänzende Pfützenspiegel. Die Welt verdoppelt sich in den Wasserlachen, und eine feuchte, stille Magie durchzieht Niedersedlitz, derweil der Regen seine Geschichten wäscht.

Eine Namensreise von Sedelicz zu Sedlic und weiter.

In Niedersedlitz begegne ich der Gegenwart, tauche ebenso ein in die Vergangenheit. Hier, im Südosten Dresdens, erzählen nicht die Straßenschilder von längst vergangenen Zeiten, sondern alte Bibliotheken, Archive und Schulbücher bergen die Namen Sedelicz und Sedlica. Sie bezeugen die slawischen Wurzeln des Ortes. Sie verraten Geschichten einer Epoche, zu der Niedersedlitz das kleines Dörfchen Sedelitz war. Ich schlendere feuchten Straßen entlang, über regennasse Wiesen. Ich stelle mir vor, wie die Menschen damals lebten. Wie sie ihre Tage verbrachten. Der Regen gibt der Luft einen frischen Hauch. Die Vergangenheit rückt näher. Die Zeit hält den Atem an. Ich werde für einen Moment Teil dieser Geschichte. Jedes Straßenschild, jedes alte Gebäude spricht seine eigene Historie. Ich lausche aufmerksam den leisen Stimmen der Vergangenheit. Die Worte Sedelicz und Sedlica sind ein Ursprung, vom Kommen und Bleiben.

Die Begegnung mit einer besorgten Baum-Besitzerin.

Ich spaziere den Lockwitzbach entlang. Der Regen hat nachgelassen, nur ein feiner Sprühnebel tanzt in der Luft. Mein Blick fällt auf eine Andentanne, eine Araucaria araucana. Ihre verregneten Schuppenblätter glänzen frisch lackiert, geheimnisvoll und prähistorisch. Ich greife nach meiner Kamera, spüre das kühle Metall in der Hand. Das Objektiv zuckt nach vorn. Eine Frau tritt an mich heran. Sie gehört zu diesem Baum, das sehe ich sofort. Ihre Stimme ist leise, doch ihr Wunsch klar: das Fotografieren unterbleibt. Dieser Baum hat offenkundig Persönlichkeitsrechte, weit jenseits meiner Vorstellung. Tiefe Sorge liegt in ihren Augen. Ihr Blick haftet schützend am Stamm. Ich nicke nachsichtig. Der ungeschriebene Baum-Datenschutz hat soeben ein Gesicht bekommen. Ich senke die Kamera wieder. Zugegebenermaßen ohne Bild der Araukarie, dafür mit einer neuen Anekdote über die Privatsphäre der Niedersedlitzer Flora. Ich respektiere ihren Wunsch und setze meinen Spaziergang ohne Baumbild fort. Der Weg führt mich tiefer in die verborgenen Wege von Niedersedlitz“.

Auf den Spuren der Industrie durch die Straßen von Niedersedlitz.

Die Werkstraße führt mich über eine Brücke. Sie überspannt den Lockwitzbach. Hier spüre ich den Herzschlag der industriellen Vergangenheit dieses Viertels. Massige Backsteinbauten säumen den Weg. Sie erheben sich, stille Zeugen einer Ära aus Rauch und Metall. Die Straßennamen erzählen ihre eigene Geschichte. Die „Sachsenwerkstraße“ führt die Chronik an. Sie benennt eine Zeit voller Schaffenskraft. Mein Weg führt mich weiter auf die Jonsdorfer Straße. Ein Duft von Hausmannskost weht herüber, er stammt von der traditionsreichen Familiengaststätte Reichsapfel. Ich passiere ihre Fenster mit Blumenkästen. Überquere die Bahnhofstraße Und marschiere ein in die Schmilkaer Straße. Links biege ich in die Försterlingstraße ein. Mein Spaziergang geht weiter. Er führt mich direkt zur Rathenaustraße. Jeder Schritt auf dem Pflaster hallt von den vergangenen Industriegiganten wider. Die Luft riecht hier nach Geschichte.

Eine Runde über das Werksgelände.

Die Sachsenwerkstraße führt mich tief ins Werksgelände. Moderne Gebäude aus Glas und Stahl reihen sich an ältere Backsteinbauten. Hier spüre ich den Puls der Technologie, ein leises Erinnern an vergangene Leistungen. Ich gehe eine Runde über das weitläufige Gelände. Dort entdecke ich deutliche Spuren einstiger Pionierarbeit. Hier entstand der erste Generator für ein Pumpspeicherkraftwerk in Deutschland. Ich stelle mir vor, wie einst die weltweit erste Einheitsmotorenreihe für Niederspannungsmotoren hier ihren Anfang nahm. Gigantische Maschinen füllten diese Hallen, Motoren für Straßenbahnen und Lokomotiven. Später versorgte das Sachsenwerk DDR-Haushalte mit Radios und Fernsehgeräten. Selbst heute entstehen hier Innovationen: riesige Windkraftgeneratoren wurden hier entwickelt. Das Sachsenwerk war ein Motor. Es trieb die Elektrifizierung voran. Die Siemensstraße kreuzt meinen Weg. Ich sehe die alte Bedeutung des Sachsenwerks für die Elektroindustrie vor mir. Jeder Winkel dieses Geländes erzählt von einer Zeit, in der hier Geschichte geschrieben wurde, mit großen Visionen in Stahl und Kupfer.

Die Transformation von Poliklinik zu Ärztehaus.

Ich verlasse das Werksgelände. Direkt daneben erhebt sich ein funktionaler Bau. Er wirkt unscheinbar, doch seine Fassade birgt viele Schichten Geschichte. Es ist das Gebäude der ehemaligen Poliklinik des Sachsenwerks Niedersedlitz. Hier schlug einst das medizinische Herz der DDR-Gesundheitsversorgung im Dresdner Südosten. 1962 öffnete hier Dresdens erste neue Poliklinik ihre Türen. Es betreute die Beschäftigten des Sachsenwerks und versorgte die umliegende Bevölkerung. Diverse Fachrichtungen arbeiteten hier unter einem Dach, ein typisches Merkmal einer damaligen Poliklinik. Heute hat sich der Ort gewandelt. Das Gebäude wurde zu einem modernen Ärztehaus. Es wimmelt von niedergelassenen Fachärzten und Therapeuten. Eine Apotheke füllt die Regale mit Heilmitteln, ein Sanitätshaus bietet Hilfen für den Alltag. Die einstige staatliche Zentralsteuerung gehört der Vergangenheit an. Die Einrichtung wird privatwirtschaftlich organisiert. Doch sie bleibt ein zentraler Anlaufpunkt für die Gesundheit der Menschen in Niedersedlitz. Die Transformation dieses Hauses spiegelt die Entwicklung des Stadtteils, vom Industriezentrum zur modernen, sich wandelnden Gemeinschaft. Es bleibt ein Ort der Fürsorge, kontinuierlich im Dienst der Gesundheit.

Die Spuren der Industrie.

Die Sachsenwerkstraße und die Dieselstraße liegen vor mir. Sie sind stille Zeugen der industriellen Vergangenheit Niedersedlitz'. Hier spüre ich den Geist der technischen Pionierleistung. Die Dieselstraße trägt ihren Namen seit 1926. Sie ehrt Rudolf Diesel, den Erfinder des Dieselmotors. Ihr Name symbolisiert die tiefe Verbindung des Stadtteils zur Industrie und zum Maschinenbau. Ein Teil dieser Straße war einst die Röntgenstraße, erst 1953 wurde sie erweitert und umbenannt. An der Dieselstraße 49 erhebt sich die 66. Oberschule, die 1894 erbaute Leubener Schule. Dieses Gebäude ist der steinerne Beweis für die Bildungsarchitektur jener Zeit. Es steht für die Entwicklung des Viertels zu einem wichtigen Wohn- und Arbeitsort. Rundherum finden sich Wohnhäuser, die mit dem damaligen Aufschwung der Industrie entstanden. Gleich gegenüber der Dieselstraße leuchtet die Pizzeria Tivoli. Sie ist ein lebendiger Ort. Bewohner kommen hier zusammen. Sie genießen die kulinarischen Freuden der Pizzawelt. Diese Mischung aus ehrwürdiger Geschichte und pulsierender Moderne prägt Niedersedlitz. Der Stadtteil erlebt eine faszinierende Transformation. Hier riecht die Luft nach Innovation und Arbeit, derweil das heutige Leben seinen eigenen Rhythmus findet.

Die Grenze und der Fußballplatz.

Mein Weg führt weiter zur Sportanlage Breitscheidstraße. Hier, an der Breitscheidstraße 86 in Dobritz/Niedersedlitz, liegt der Fußballplatz des Sportvereins Eintracht Dobritz 1950 e.V. Er ist nicht nur ein Spielfeld mit Kunstrasenplatz, der das ganze Jahr über bespielbar ist. Er ist ein perfekter Ort für Training und Spiele, egal bei welchem Wetter. Die Anlage bietet Platz für etwa 1.800 Zuschauer, eine beachtliche Größe für einen Amateurverein. Die standardisierten Spielfeldmarkierungen sind klar erkennbar: Seitenlinien, Torlinien, der Anstoßkreis. Hier treffen sich Menschen aus der Gemeinschaft. Jugendmannschaften trainieren. Herrenteams tragen ihre Heimspiele aus. Jung und Alt teilen ihre Leidenschaft für den Ballsport. Der Platz pulsiert vor Leben, ein zentraler Treffpunkt für den Vereinsfußball im Dresdner Osten. Er ist ein Ort der Begegnung und des Zusammenhalts. Die Energie der Spieler, die Anfeuerungsrufe der Zuschauer, all das schafft sportliche Atmosphäre. Dieser Fußballplatz ist ein lebendiges Symbol für das Engagement und die Verbundenheit der lokalen Gemeinschaft.

Die Ruhe am Flutgraben.

Der Niedersedlitzer Flutgraben breitet sich vor mir aus. Er ist eine Oase der Ruhe und Erholung. Das Wasser fließt leise. Es erlaubt, dem Alltagsstress zu entfliehen. Hier genieße ich die Natur in ihrer vollen Pracht. Der Flutgraben durchzieht das Viertel. Er schafft eine grüne Verbindung zwischen den Straßen und Plätzen von Niedersedlitz. Dieser etwa 4,85 Kilometer lange Wasserlauf wurde zu Beginn seiner langen Geschichte „Mühl-Graben“ genannt. Er speiste einst Wassermühlen. Er lieferte die Antriebskraft für die Getreideverarbeitung. Heute dient er vor allem dem Hochwasserschutz. Er ist ein stiller Wächter gegen Überschwemmungen für Niedersedlitz, Großzschachwitz und Kleinzschachwitz. Das Streichwehr an der Windmühlenstraße leitet das Wasser aus dem Lockwitzbach in den Graben. Auch der Prohliser Landgraben speist ihn. Bei Starkregen schützt er aktiv. In seinem Unterlauf trennt er Alt- und Neutolkewitz, bevor er letztendlich zusammen mit dem Geberbach in die Elbe mündet. Er ist ein essenzielles Element im Dresdner Hochwasserschutz. Die Anpassung an den Klimawandel macht ihn heutzutage noch wichtiger. Er ist ein Ort, an dem Vergangenheit und heutige Funktion miteinander verschmelzen, inmitten der Ruhe der Natur.

Der Bahndamm und Langer Weg

Der Weg am Bahndamm zieht sich dahin. Ich erreiche den langen Weg in Dresden-Prohlis. Dieser Abschnitt meines Spaziergangs markiert einen Übergang. Es ist der Punkt, an dem meine Reise durch Niedersedlitz endet. Die letzten Schritte führen mich vorbei an Häusern, die ihre eigenen Geschichten bewahren. Ich blicke zurück auf die vergangenen Stunden. Die Begegnung mit der besorgten Baum-Besitzerin, die Spuren der alten Industrie und die lebendige Atmosphäre am Fußballplatz, all das bleibt mir. Die vielen Eindrücke und gesammelten Erinnerungen sind ein fester Teil von mir. Sie werden mich lange begleiten. Meine Gedanken schweifen über das Viertel, das ich gerade erkundet habe. Niedersedlitz hat mir einige seiner Geheimnisse offenbart.

Historischer Bahnhof Niedersedlitz.

Der Bahnhof Niedersedlitz, eröffnet am 1. August 1848, spielt eine bedeutende Rolle in der Geschichte dieses Dresdner Stadtteils. Ursprünglich als Haltepunkt „Nieder-Sedlitz, Lockwitzbach“ bekannt, wurde er im Laufe der Jahre erweitert und umgebaut. Besonders bemerkenswert ist der mit Stuck verzierte Salon, der in den 1870er Jahren für das sächsische Königshaus errichtet wurde. Die königliche Familie nutzte oft die Eisenbahn, um von Dresden nach Niedersedlitz zu reisen und von dort aus ihre Reise mit der Kutsche und der Fähre fortzusetzen. Die königlichen Ziele waren das Schloss Pillnitz, die Prinzliche Villa in Hosterwitz und das Keppschloss. Neben dem königlichen Salon befand sich wenige Meter vom Bahnhof entfernt die einzige schmalspurige Straßenbahnlinie Dresdens, die Lockwitztalbahn. Diese zuckelte, vom 2. März 1906 bis zum 18. Dezember 1977 vom elektrischem Strom getrieben, völlig abgasfrei als Linie 31 von Niedersedlitz nach Kreischa. Diese historische Bahnlinie verband Niedersedlitz mit der umliegenden Region und spielte eine wichtige Rolle im alltäglichen Leben der Bewohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Teile für den Personen- und Güterverkehr zusammengefasst und der Bahnhof erhielt den Namen „Dresden-Niedersedlitz“. Heute ist der Bahnhof ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit Umsteigemöglichkeiten zur Straßenbahnlinie 6 und mehreren Buslinien. zur Story >>>

Ein Weg durch die Zeit von der Killingerstraße zu Rudolf-Heß zur Bahnhofstraße.

Die Bahnhofstraße, benannt nach dem Bahnhof Niedersedlitz, hat eine bewegte Geschichte. Ursprünglich ein Verbindungsweg zwischen Niedersedlitz und Großzschachwitz, wurde sie 1953 wegen wachsende Bedeutung des Bahnhofs verlängert. Diese Straße, die einst verschiedenen Namen trug, darunter Rudolf-Heß-Straße während der NS-Zeit, hat viele historische Veränderungen erlebt. Die Namensänderungen der Bahnhofstraße sind ein historischer Namensmarathon. 1933 wurde die Niedersedlitzer Straße in Killingerstraße umbenannt, zu Ehren von M. von Killinger, einem SA-Obergruppenführer und Ministerpräsidenten. Doch keine drei Jahre später entschied man sich, dass Rudolf Heß, Hitlers Stellvertreter, ein noch "würdigerer" Namenspatron sei. So wurde die Killingerstraße kurzerhand zur Rudolf-Heß-Straße. Die Tatsache, dass 1941 beschlossen wurde, die Straße erneut umzubenennen, diesmal zurück zur pragmatischen "Bahnhofstraße", könnte fast als stiller Protest gegen den Namenswirrwarr bei den Nazis gesehen werden. Schließlich, wer will schon ständig neue Straßenschilder mit solchen Namen produzieren? Interessant ist die künstlerisch gestaltete Gasdruckregelanlage an der Einmündung des Grasweges, die im Rahmen des DREWAG-Graffiti-Projekts entstand. Hier treffen Geschichte und moderne Kunst aufeinander und spiegeln die Transformation von Niedersedlitz. zurück zum Text >>>

Die Sachsenwerkstraße eine Ader deutscher Innovation.

Die Sachsenwerkstraße erinnert an die Blütezeit der sächsischen Industrie. Ursprünglich als Am Kohlenplatz bekannt, trug sie später den Namen Königsbrücker Straße, bevor sie letztlich 1938 in Sachsenwerkstraße umbenannt wurde. Hier entstand einst das berühmte Sachsenwerk, ein Zentrum für Elektrotechnik und Maschinenbau, das Vorreiter bei der ersten weltweiten Einheitsmotorenreihe für Niederspannungsmotoren und des deutschlandweit ersten Wasserkraftgenerators war. Die Straße ist gesäumt von imposanten Backsteinbauten im Jugendstil, die für die Industriearchitektur der Zeit typisch sind. Sie stammen aus einer Zeit, in der man meinte, dass die rasenden und rotierenden Maschinen das Größte sind, was die Menschheit zu schaffen vermag. Nicht etwa Smartphones. Die Straße entlang gehend, wird mir klar, wie sehr die Erfindungen von damals das Leben von heute beeinflusst haben. Man meinte fast, die alten Gebäude sprechen einem zu: „Ihr habt uns zu verdanken, dass eure Toaster funktionieren.“ In der Vergangenheit beherbergte die Sachsenwerkstraße zahlreiche bedeutende Firmen, darunter das Transformatoren- und Röntgenwerk Siemens-Plania, das 1938 in das neu entstandene Sachsenwerk integriert wurde. Später übernahm das VEB Sachsenwerk Niedersedlitz, ein wichtiger Betrieb der DDR, die Räumlichkeiten. Es war das größte und wichtigste Elektromaschinenwerk der DDR und Alleinhersteller für mittlere und große elektrische Maschinen. Es setzte die Tradition der industriellen Innovation fort und produzierte außerdem Konsumgüter wie Radios, Kühlschränke und Staubsauger. Vom Sachsenwerk ging am 17. Juni 1953 der Volksaufstand in Dresden aus, nachdem sich die Belegschaft dem Protest gegen die Normerhöhung anschloss und einen Demonstrationszug in die Innenstadt organisierte. Wer hätte geglaubt, dass einstige Hochburgen der Elektrotechnik eines Tages von hippen Start-ups und gemütlichen Cafés bevölkert sein würden? Ein Spaziergang durch die Sachsenwerkstraße ist wie eine Zeitreise durch die industrielle Geschichte. Die alten Fabrikgebäude, nun oft von modernen Unternehmen und Dienstleistern genutzt, erzählen Geschichten von harter Arbeit und technischen Durchbrüchen. Es ist ein Ort, der zeigt, wie sich die Welt verändert hat, und dabei doch irgendwie gleich geblieben ist. zurück zum Text >>>

Mit herzlichem Dank und einem Hauch von Nostalgie aus dem Netz historischer Spuren,
Ihr Niedersedlitz-Erforscher und geduldiger Spurensucher.

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*Der geneigte Leser möge entschuldigen, falls der hier skizzierte Pfad nicht jeden Wandel der Straßenschilder, jede Umwälzung in alten Fabrikhallen oder jeden Windstoß politischer Neuerungen detailgetreu kartiert. Die lokale Geschichte tanzt bisweilen einen rasenden Tango des Vergessens, und wer wollte da schon jeden Schritt genau protokollieren?

Quellenangaben:
Inspiriert von alter Backsteinmauern und Erinnerungen an eine regnerische Tour durch Niedersedlitz.
VEM Sachsenwerk im Wikipedia
Wikipedia: Bahnhof Dresden-Niedersedlitz
Dresden-Lexikon: Bahnhofstraße Dresden
Meyers Konversations-Lexikon 3. Auflage 1874 - 1884
Stadtwiki Dresden

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