Himmel liebt
Die schöne Mutter, die ihn hat geboren, Den Himmel liebt er, der ihn auserkoren, Läßt beide Haupt und Brust sich heiter schmücken. Die Menge selbst, die herbraust, ihn zu […] Mehr lesen
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Ich steige in die Straßenbahn Linie 10 und fahre bis zur Haltestelle Krankenhaus Friedrichstadt. Als ich aussteige und die Friedrichstraße betrete, lasse mich von der geruhsamen Sonnabend-Atmosphäre der Friedrichstadt treiben. Vor mir ragt das Periskop auf, ich beuge mich hinunter und schaue hindurch. Ich sehe keine Bedrohung auf der anderen Seite und und wende mich nach links zu „Am Braschkontor“, um das Quartier Friedrichstadt zu erkunden. Ich schlendere gemächlich am Bramschdenkmal vorbei, bis ich letztlich auf die Magdeburger Straße stoße. Diese führt mich direkt zur JoyNext Arena im Sportpark Ostra. Die moderne Veranstaltungshalle ist ein beliebter Ort für Konzerte und Sportveranstaltungen, die Menschen aus der ganzen Stadt anziehen. Ich gehe zwischen der DSC-Halle des Dresdner Sportclub 1898 e.V. und der JoyNext Arena der Dresdner Eislöwen hindurch und erreiche glücklich den Elberadweg auf der anderen Seite. Obwohl die Sportsbar Ostra heute geöffnet hat, entscheide ich mich, weiterzugehen. Die Öffnungszeiten der Sportsbar sind Freitag von 16:00 bis 21:00 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr. Ich biege links ab und folge einem Fußweg, der mich an den Faustballplätzen Ostragehege vorbeiführt und schließlich zur Pieschener Allee bringt. Dort angekommen, genieße ich die Aussicht auf die andere Elbseite, wo der Jachthafen, der Neustädter Hafen und die Schiffsherberge Pöppelmann, ein Hotelschiff, liegen. Gleich dahinter sehe ich die ersten fertiggestellten Stadtvillen der HafenCity Dresden sowie die Hafenmeisterei und das Strandbistro im City Beach. Es ist ein idyllischer Anblick und ich kann mir kaum vorstellen, dass ich mich immer noch in einer Stadt befinde. Zwischen dem Heinz-Steyer-Stadion rechts, lockt auf dem Volksfestgelände das Dresdner Frühlingsfest. Ich spaziere gemütlich vorbei an Radfahrern und Spaziergängern und lasse den Blick über das Heinz-Steyer-Stadion schweifen. Von der Vogelwiese am Elbufer steigt mir ein verlockender Duft von gegrilltem in die Nase. Das Dresdner Frühlingsfest bietet eine Weltneuheit, die Achterbahn „Spinning Mouse2“. Dementsprechend ist die „Spinning Mouse2“ auch neu in Dresden und definitiv einen Besuch wert, aber nicht heute. Das ist längst nicht alles, was das Dresdner Frühlingsfest bietet. Für Horrorfans gibt es die gruselige Geisterbahn „Frightmare - The Dark Ride“, die selbst die Mutigsten zum Schreien bringen soll. Wer es hingegen etwas spaßiger liebt, der begibt sich ins „Lach-Freu-Haus“ und erkundt den mehrstöckigen Indoor-Spielplatz. Aber das ist lange nicht alles, was das Dresdner Frühlingsfest zu bieten hat! Hier gibt es eine Vielzahl an Fahrgeschäften, die das Herz eines jeden Vergnügungspark-Liebhabers höher schlagen lassen: Autoscooter, Kettenkarussell, Break-Dance, Jumper und Musikexpress, für jeden Geschmack ist etwas dabei! Wer es etwas gemütlicher liebt, kommt hier auf seine Kosten, indem er sein Glück an einer der vielen Losbuden versucht oder sich an den Schieß-Geschäften vergnügt. Wie es bei Volksfesten ist, kommt das Essen nicht zu kurz. Gegrilltes, Zuckerwatte, Süßigkeiten, Schokofrüchte, Eis, Waffeln, Kräppelchen, Crêpes und Langós, hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Wer sich Sorgen um seine Figur macht, ist gut beraten schnell weiter zu gehen. Denn wenn es eins gibt, was das Frühlingsfest garantiert, dann sind es ordentlich Kalorien!
Im Jahre 1886 startete der Unternehmer Hugo Zietz ein gewagtes Unterfangen und gründete die Orientalische Tabak- und Cigarettenfabrik Yenidze in Dresden. Der Name des Tabak-Anbaugebietes rund um die Kleinstadt Giannitsa im heutigen Griechenland. Der türkischer Name des Gebietes Giannitsa lautete Yenidze und diente Hugo Zietz als Namensgeber für seine außergewöhnliche Fabrik. Doch Hugo Zietz war nicht nur ein visionärer Geschäftsmann, sondern auch ein Mann mit Geschmack, der das orientalisch liebte. Er beauftragte den Architekten und Kommunalpolitiker Martin Hammitzsch, den späteren Schwager von Adolf Hitler, mit dem Entwurf eines einzigartigen Gebäudes im fantasievollen "orientalischen" Stil. Als Ergebnis entstand ein Meisterwerk der Architektur, mit seiner farbig verglasten Kuppel und dem als Minarett getarnten Schornstein. Das Fabrikensemble sieht von außen wie eine Moschee aus und zieht jeden Betrachter in seinen Bann. Das Yenidze, gelegen an der Weißeritzstraße am östlichen Rand der Friedrichstadt und direkt in der Nähe des Kongresszentrums, wurde zwischen 1908 und 1909 im Stil einer Moschee errichtet und ist mit seinen 62 Metern Höhe ein wahrer Gigant unter den Bürogebäuden. Doch wie so oft im Leben, gibt es auch hier einen Schattenseite. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude durch Bombenangriffe stark beschädigt und knapp ein Drittel der Zigarettenfabrik war zerstört. Nach dem Krieg fand die Tabakfabrik eine neue Verwendung als VEB Tabakkontor und fungierte als Zulieferer für sämtliche Zigarettenfabriken der DDR. Doch die Zeiten ändern sich und so wurde im Jahr 1991 das Gebäude an eine private Investorengemeinschaft verkauft und zum Bürohaus umgewandelt. Der teilzerstörte Südflügel wurde in diesem Zusammenhang wieder hergestellt. Ursprünglich war geplant, das Gebäude durch einen modernen Hotelkomplex zu ergänzen, auf dessen Dach eine Freitreppe bis zur Kuppel führen sollte. Leider wurde dieser Plan nie umgesetzt, doch das Yenidze bleibt auch ohne den Hotelkomplex ein einzigartiges und faszinierendes Gebäude, das die Herzen der Menschen höherschlagen lässt.
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