In dulci jubilo Vivamus!
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Die Sonne steht hoch über Dresden, und die Stadt brummt in ihrem eigenen Rhythmus. Die Luft riecht nach warmem Asphalt, einem Hauch von Backwaren aus einer nahen Bäckerei und dem fernen Echo von Autoabgasen, die sich mit dem Wind über die Straßen verteilen. Ich trete auf die Löbtauer Straße, eine dieser Straßen, die sich nicht entscheiden können, ob sie modern oder traditionsbewusst sein wollen. Zwischen sanierten Altbauten und nüchternen Zweckgebäuden schieben sich Menschen mit Einkaufstüten, Fahrräder klirren über Pflastersteine, und ein Lieferwagen blockiert in bewährter Dresdner Manier eine ganze Spur. Ich schlendere an Schaufenstern vorbei, in denen sich die Stadt spiegelt. Die Straßenbahn gleitet elegant und geräuschlos vorüber. Ein Mann in Anzug und Turnschuhen telefoniert hektisch, eine ältere Dame schüttelt darüber den Kopf, und nestelt an ihrer Handtasche. Zwei Kinder versuchen, bei einer Tüte Gummibärchen zu verhandeln, wer mehr bekommt. Dresden ist ein einziges Schachbrett, Bewegung, verharrendes Beobachten und entschlossenes Weitergehen. Die Fassaden entlang der Löbtauer Straße tragen Geschichte und Grafitti. Zwischen modernisierten Wohnhäusern tauchen Gebäude auf, die ihre Vergangenheit nicht verbergen. Eine prächtige Fassade bröckelt, sie hat die Lust zum Widerstand verloren. Daneben ein frischer Anstrich, in der Nachmittagssonne. Hier werden alte Viertel erhalten, und in die Gegenwart gezwungen, mal behutsam, mal kompromisslos. An der nächsten Kreuzung fließt der Verkehr in alle Richtungen. Die Straßenbahn hält mit einem sanften Zischen, Türen öffnen sich, Menschen strömen heraus, andere steigen ein. Ein junger Mann balanciert den Kaffeebecher und sein Handy gleichzeitig, dabei einsteigend. Ich bleibe einen Moment stehen, lasse die Szene wirken. Mein Stadtspaziergang ist kein Wettlauf, er ist ein Durchqueren von Geschichte, ein Aufsammeln von Momenten, die nur der entdeckt, der hinsieht. Ein paar Schritte weiter öffnet sich der Blick auf die Fröbelstraße. Hier beginnt eine andere Welt, eine, weniger geschäftige. Die Hektik der Hauptstraße bleibt zurück, der Rhythmus verlangsamt sich. Dresden verändert sich mit jeder Straßenecke, und genau das macht Dresden so faszinierend.
Straßen + Reihenfolge + Straßenbahn --->Die Fröbelstraße zeigt sich vor mir mit jedem Schritt. Die Fassaden wirken geruhsamer wie die an der Löbtauer Straße, weniger Geschäftigkeit, mehr Wohnhäuser mit und ohne Fensterläden, die in der Sonne blitzen. Eine Katze streckt sich auf einer Fensterbank, ein Kind läuft mit einem zu großen Schulranzen zum Zebrastreifen. Das Asphalt unter meinen Füßen trägt Spuren vergangener Tage. Hier hat Dresden bis heute Ecken, an denen sich die Zeit nicht eilt. Dann die Behringstraße. Die Szenerie ändert sich. Eine Fahrschul-Straßenbahn zieht gemächlich vorbei, gefüllt mit ernst dreinblickenden Fahranfängern. Der Fahrer hält krampfhaft die Steuerhebel. Der Fahrlehrer sitzt neben seinem Schüler, im Gesicht eine Mischung aus Geduld und verstecktem Grauen. Die Straßenbahn bremst, ruckelt, setzt sich wieder in Bewegung. Ich bleibe einen Moment stehen, beobachte, wie eine Gruppe Fußgänger zögert, den Weg zu überqueren. Ihr Blick wandert unschlüssig zwischen den Schienen und dem nervösen Schüler. Dresden lehrt seine Fahrer mit sanftem Nachdruck. Die Berliner Straße öffnet sich vor mir, breiter, belebter. Hier wird das Tempo wieder schneller. Autos, Fahrräder, eine Straßenbahn, die an einer Haltestelle hält, Fahrgäste steigen ein, steigen aus. Auf einer Bank sitzt ein Mann mit Kopfhörern, ein Buch aufgeschlagen auf seinen Knien, während eine junge Frau neben ihm auf ihr Handy starrt. Die Stadt bewegt sich in all ihren kleinen Routinen. Dann der koreanische Platz. Ein Ort, der auf keiner typischen Touristenroute liegt, aber genau deshalb einen Moment des Entdeckens bietet. Zwischen den Häusern und Markthalle, ein Stück urbaner Freiraum, den Dresden hier bis zur Roßthaler Straße freigibt. Ein Skaterpark, eingerahmt von Graffiti, das die Wände in Farbe taucht. Skateboards klackern über den Beton, ein Junge springt über eine Rampe, landet hart, fängt sich mit einer schnellen Bewegung. Die Luft riecht nach feuchter Luft und Streetfood, irgendwas brutzelt auf der heißen Platte. Ich beobachte die Szene, spüre die Energie dieses Platzes. Der Spaziergang führt mich weiter, aber hier, mitten in Dresden, zwischen Straßenbahn, Skaterpark und urbaner Kulisse, liegt ein Stück Stadt, das Geschichten erzählt, die nicht in Reiseführern stehen. Es sind die Menschen, die das Bild zeichnen, die Stadt, die sich jeden Tag neu formt. Ein kleiner Platz, der nichts Spektakuläres ankündigt und doch genau deshalb hängen bleibt. Ich trete weiter, der Berliner Straße folgend, hinein in den nächsten Abschnitt Dresdens.
Entschlossen wähle ich die Roßtaler Straße als Rückweg zur Schweriner Straße. Hier wird die Neugier geweckt, als der hintere Eingang zur Markthalle Dresden meine Erkundungen vorübergehend stoppt. Ein verschlossenes Tor hält mich kurz auf, stattdessen tipple ich auf die Weißeritzstraße, die mich vorbei am TanzZentrum und einer charmanten Rechtsanwaltskanzlei führt. ich erreiche die Großmarkthalle an der Ecke Weißeritzstraße und Schweriner Straße. Ihre Fassade zeigt noch Spuren der Vergangenheit. Das Bauwerk der Markthalle entstand zwischen 1893 und 1895 nach den Plänen von Edmund Bräter. Die Markthalle war einst das Herzstück der Lebensmittelversorgung Dresdens, ein Umschlagplatz für frische Waren aus Deutschland und der Region. Heute sind es Möbel, Bodenbeläge und Heimtextilien, die hier auf Kunden warten. Das POCO Einrichtungshaus macht die Halle zu einem Ort des schnellen Einkaufs, wo Besucher zwischen Regalen voller praktischer Lösungen für den Alltag stöbern. Ich trete durch die breite Eingangstür. Das Innere wirkt funktional, modern. Die hohen Decken erinnern an die ursprüngliche Konstruktion, doch das geschäftige Treiben hat sich gewandelt. Früher füllten Gemüsehändler, Metzger und Bäcker die Halle, inzwischen sind es Küchenzeilen, Sofagarnituren und Teppichrollen, die in Reih und Glied stehen. Menschen schieben Einkaufswagen mit Kartons, einige tragen Teppiche über der Schulter. An den Kassen warten Kunden mit bunten Einkaufstaschen voller Kleinigkeiten für das Zuhause. Ich schlendere an den Abteilungen vorbei, betrachte die Regale mit Lampen, Vasen und Kissen. In einer Ecke lehnt ein Mann gegen eine Ausstellungswand, seine Arme verschränkt, dabei eine Küchenzeile inspizierend und mit den Maßen auf seinem Zettel vergleicht. Zwei Mitarbeiter diskutieren über eine Lieferung, ein Kunde misst einen Tisch aus. Die Atmosphäre ist geschäftig, aber entspannt. Ein Unterschied zu den lauten Markttagen, die einst hier stattfanden. Ich verlasse das Gebäude, ein verführerischer Duft zieht mich an die Ecke zur Weißeritzstraße 50. Das Antalya Döner Kebab Haus lockt mit frisch gebackenem Brot und gegrilltem Fleisch. Das türkische Bistro ist gut besucht, an den Tischen sitzen Gäste, die dampfende Teller mit türkischen Spezialitäten genießen. Ein Mann nimmt einen großen Bissen von seinem Döner, seine Begleiterin läßt sich eine dampfende Linsensuppe, Mercimek Çorbasi aus roten Linsen, Zwiebeln, Karotten, Kartoffeln und Brühe mit Kreuzkümmel und Paprika verfeinert schmecken. Die Speisekarte reicht über den klassischen Döner hinaus, bietet Pide, Börek und Lahmacun. Ich gehe weiter, doch ein Gedanke bleibt. Diese Halle hat mehr als ein Jahrhundert überdauert, wurde im Krieg beschädigt, in der DDR-Zeit weiter genutzt und zuletzt umfunktioniert. Die Stadt Dresden verändert sich, ihre Gebäude passen sich an, aber ihre Geschichte bleibt in den Mauern erhalten. Ein Ort, der einst die Lebensmittel Dresdens beherbergte, hat eine neue Aufgabe gefunden. Von frischem Obst und Gemüse zu Möbeln und Heimtextilien, von Händlern mit Wagen zu Kunden mit Einkaufslisten. Die Spuren der Vergangenheit verschwinden nicht, sie fließen in das neue Stadtbild ein.
Der Spaziergang von der Löbtauer Straße bis zum Bahnhof Mitte ist eine vorzügliche Strecke durch die Stadt Dresden. Jeder Schritt führt durch Viertel mit eigenem Charakter, durch Straßen, die sich ständig wandeln, durch Orte, an denen Vergangenheit und Gegenwart ineinanderfließen. Die Rollsportanlage, die Streetart an den Wänden, die alte Markthalle, die heute Möbel statt Gemüse beherbergt, sie sind nicht nur Punkte auf einer Karte, sondern Zeugen einer Stadt, die sich immer wieder neu erfindet. In den Fassaden steckt die Geschichte von Kriegsruinen und Wiederaufbau, in den Straßenbahnschienen die Bewegung einer Stadt, die nie stillsteht. Beim Schreiben kehren die Eindrücke zurück. Das Summen der Berliner Straße, das Klacken von Skateboards auf Beton, das Echo von Stimmen, die in der Markthalle zwischen Regalen und Kassen hin und her fliegen. Der Duft nach frisch gebackenem Brot vor dem Dönerladen an der Weißeritzstraße mischt sich mit dem warmen Geruch von Holz aus der Möbelabteilung. Die Stadt lässt sich nicht auf Sehenswürdigkeiten reduzieren. Sie lebt in den kleinen Momenten, in einem zufälligen Gespräch an der Straßenbahnhaltestelle, in den Graffiti, die mit neuer Farbe übermalt wurden, in den Schildern, die immer wieder zeigen, dass hier noch gebaut, saniert oder modernisiert wird. Dresdens Straßen sind keine bloßen Verbindungen von A nach B. Sie erzählen Geschichten, wenn man sich die Zeit nimmt, sie zu hören. Die Fahrschul Straßenbahn auf der Berliner Straße fährt langsam über die Gleise, sie will die Stadt selbst erkunden. In den Schaufenstern spiegeln sich alte Gebäude, die schon vieles gesehen haben, und neue Läden, die gerade erst ihre Türen geöffnet haben. Die Kunst an den Wänden erzählt von denen, die hier waren, die hektische Geschäftigkeit in der Markthalle von denen, die hier ankommen, etwas kaufen, wieder gehen und doch Teil des Bildes bleiben. Mein Spaziergang ist vorbei, aber die Stadt bleibt. Dresden hinterlässt Spuren, nicht nur in Straßen und Gebäuden, sondern auch in den Gedanken derer, die es erlaufen, nicht nur besichtigen. Wer sich treiben lässt, wird belohnt. Wer genau hinsieht, findet die Seele einer Stadt, die Erinnerung und Veränderung zugleich ist. Wer Dresden besucht, sollte nicht nur über den Neumarkt schlendern oder die Semperoper bewundern. Man sollte die Straßen lesen, die Passanten beobachten, die Geräusche aufnehmen. Man sollte Dresden laufen lassen, um zu verstehen, wie sich diese Stadt immer wieder neu erzählt, mit jedem, der sie betritt.
Mit einem nachdenklichen Lächeln und den freundlichsten Grüßen aus dem faszinierenden Dresden,
Ihr Flaneur durch Geschichte und Gegenwart und Entdecker der Stadtmomente auf Schritt und Tritt.
*Der geneigte Leser möge entschuldigen, dass wir nicht erwähnen, welche Orte, Ortsnamen und Sehenswürdigkeiten im Verlaufe der vergangenen mehr als 100 Jahre, durch den ersten und zweiten Weltkrieg, viele Jahre entwickelte Sozialistische Gesellschaft und mehrerer Rechtschreibreformen verloren gingen oder geändert wurden.
Quellenangaben:
Inspiriert von der zeitlosen Aura Dresdens und den Bildern der Straßenkunst.
Stadtwiki Dresden: Großmarkthalle
Wikimedia Commons: Großmarkthalle Dresden
Möbel.de: POCO Dresden-Nickern
Friese Journal: Vom Lebensmittelmarkt zum Möbelparadies
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
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