Die geheimnisvolle Schifferkirche am Fluss.26.1.2023 Donnerstag
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Nächtliche Begegnung mit dem Unerklärlichen. >>>
Auf Spurensuche in Hosterwitz' Tiefen. >>>
Alte Geister weisen den Weg. >>>
Runen enthüllen verborgene Pfade. >>>
Lips Tullians Echo im Wald. >>>
Tief im Wald verborgene Geheimnisse. >>>
Geheimnisvolle Pilze im Untergrund. >>>
Ein leuchtender Geist als Wegweiser. >>>
Legenden erwachen in der Dunkelheit. >>>
Alte Schriftrollen flüstern Rätsel. >>>
Schattenflüstern birgt Antworten. >>>
Erkundungstour durch Pillnitz und Dresden. >>>
Zeitreise zu Dresdens Geheimnissen. >>>
Nächtliche Begegnung mit Tullians Erben. >>>
Verborgene Schicksalsfäden entwirren. >>>
Eine Truhe voller Rätsel und Geheimnisse. >>>
Amulett offenbart vergessene Wahrheiten. >>>
Das letzte Geheimnis der Kirche. >>>
Eine Seele findet ihren Frieden. >>>
Letzter Abschied von alten Schatten. >>>
Neues Licht über der Elbe. >>>
Nachtgeflüster erzählt neue Geschichten. >>>
Das Mysterium der Elbe-Kirche. >>>
Spukhafte Erscheinungen an der Fähre. >>>
Das Geheimnis eines verwunschenen Wäldchens
Die unheimliche Begegnung im Wäldchen.
Der Winterabend senkt sich langsam über Hosterwitz, ich beginne meinen Spaziergang. Der Regen lässt den Schnee tauen, die Luft ist kalt und feucht. Ich verlasse die Haltestelle „An der Obstplantage“ und spaziere meinen gewohnten Weg in Richtung zur Haltestelle Van-Gogh-Straße, der normalerweise von warmen Laternenlichtern gesäumt wird. Doch an diesem Abend treibt mich eine seltsame Neugierde und ich entscheide, schon vor dem Keppbach einen schmalen, dunklen Pfad zu erkunden, der rechts durch ein verwunschenes Wäldchen führt. Seine Bäume ragen wie düstere Wächter empor und werfen gespenstische Schatten auf den Weg.
 Pfade im Flüsterwald.
Ich schreite weiter durch den Flüsterwald von Hosterwitz, mein Atem bildet kleine Wölkchen in der kühlen Abendluft. Die Bäume, hoch und erhaben, flüstern Geschichten, die in ihren knorrigen Ästen und tiefen Wurzeln ruhen. Ich fühle, wie der Wald lebt, atmet, und in seinem Rhythmus offenbart er mir seine uralten Rätsel. Der Wind streicht durch die Blätter, kaum mehr als ein gehauchtes Wispern, der Wald selbst will sich über den Eindringling beraten. Feuchte Erde unter meinen Schuhen gibt nach, ein leises Schmatzen von meinen Schritten, der Boden will mich festhalten.
Schatten der Vergangenheit.
Unvermittelt erblicke ich eine Gestalt, die zwischen den Bäumen hervortritt. Ein alter Mann, dessen Augen wie zwei Sterne aus dem dichten Schatten seines Hutes hervorblitzen. „Komm näher, Wanderer,“ spricht er mit einer Stimme, so alt wie der Wald selbst. „Die Geschichte, die du suchst, liegt tief verborgen in den Wurzeln dieses Ortes.“ Sein Mantel riecht nach feuchtem Moos und altem Holz, wie mit Erde vermengt. In seinen Bewegungen liegt eine bleierne Schwere, er trägt die Last der Zeiten, und die Geheimnisse dieses Ortes auf seinen Schultern.
Rätsel des Waldes.
Er führt mich zu einem alten, verwitterten Baum. „Lies die Zeichen, und du findest den Weg zur Schifferkirche,“ raunt er geheimnisvoll. Ein kühler Hauch umgibt mich, streicht über die Rinde des alten Baumes. Unversehens zeichnen sich auf dem feuchten Stamm verwinkelte Ornamente und Linien ab, wie eingeritzt, von einem inneren Leuchten erfasst. Ihr fahler Lichtschein silbern glühend, zieht meinen Blick unwiderstehlich an. Ich spüre, wie meine Fingerspitzen kribbeln, sobald ich die Zeichen berühre. Eine leise Melodie steigt in mir auf, eine alte Sprache, die ich nicht kenne, die sich aber sofort richtig anfühlt. Die Bäume werden lebendig, strecken ihre Äste nach mir aus. Warnen sie mich oder locken sie mich? Ich studiere die Runen, deren Bedeutung mir fremd, doch faszinierend erscheint. Sie erzählen von einer längst vergangenen Zeit, von einem Schatz, der tief in den Fluten der Elbe verborgen liegt. Meine Finger gleiten über die Gravuren, das Holz fühlt sich seltsam warm an, als hätte es diese Worte in sich aufgenommen. In der Stille scheint sich das Muster unter meiner Berührung zu verschieben. Wird es mir antworten, wenn ich nur lange genug hinschaue? Eine verhaltene Bewegung neben mir lässt mich zusammenzucken. Der alte Mann steht dicht bei mir. Sein Blick schweift über den dämmrigen Wald zu den Runen. „Dieser Erdkreis birgt viele Geschichten“, liest er vor, seine Stimme ein Raunen im Wind. „Doch keine so verwoben mit diesem Ort wie die des Räubers. Die Legende von Lips Tullian.“
Flüsternde Legenden.
„Wer ist Lips Tullian?“ frage ich den alten Mann. Er lächelt wissend. „Ein Schatten, ein Räuber, ein Teil dieser Erde. Sein Geist wandert noch immer hier, auf der Suche nach Erlösung.“ Die Worte des Alten hallen in meinem Kopf wider. Er verschwindet, so unvermittelt, wie er erschien. Der Wind raschelt in den Blättern, der Wald selbst scheint mir eine Antwort zuzuflüstern. Ein bitterer Geruch liegt in der Luft, etwas zwischen kalter Asche und verwittertem Leder, ein Hauch von Vergangenheit, der sich an diesen Ort klammert. In der Ferne knarrt ein Ast, eine Brise bewegt die Wipfel.
Verborgene Pfade.
Ich folge dem Pfad, den die Zeichen mir weisen, tiefer in den Wald hinein. Äste knacken. Der Wind rauscht in den Blättern. Die Dunkelheit verdichtet sich. Ein beunruhigendes Gefühl beschleicht mich. Ich spüre eine Aura. Mit jedem Schritt komme ich einem uralten Geheimnis, das die Grenzen der Zeit überschreitet, näher. Der Wald öffnet sich, und unvermittelt stehe ich vor einer verborgenen Steintreppe, die in die Tiefe führt. Die Stufen sind uneben, von Moos überzogen, die Jahrhunderte haben sie in Vergessenheit gehüllt. Ein fahles Licht sickert aus der Dunkelheit unten hervor, pulsierend. Der Untergrund selbst atmet. Der Wind verstummt, sobald ich mich dem Abstieg nähere. Alles wartet. Auch ich.
Unterirdisches Geheimnis.
Die Stufen sind feucht und rutschig, doch ich wage den Abstieg, Stufe um Stufe, tiefer in das Erdreich. Unten erwartet mich ein Labyrinth aus Gängen, illuminiert von leuchtenden Pilzen, die den feuchten Wänden einen gespenstischen, unwirklichen Schimmer verleihen. Jeder Atemzug füllt meine Lungen mit der kühlen, feuchten Luft, durchzogen von einem Hauch modriger Erde und uraltem Stein. Das dumpfe Platschen von Wassertropfen, die sich von der Decke lösen und auf den feuchten Boden fallen, hallt unnatürlich lange nach, vervielfacht sich in der Stille und lässt mich zusammenzucken. Die Gänge scheinen sich endlos vor mir zu winden, die Wände aus rauem Gestein ragen auf, wirken erdrückend und uralt. Ein Gefühl der Isolation legt sich über mich, doch gleichzeitig zieht mich eine unwiderstehliche Kraft weiter in die Tiefe. Ich spüre, dass ich der Lösung des Rätsels um die Schifferkirche und Lips Tullian näherkomme, doch eine wachsende Anspannung kriecht mir den Rücken hinauf. Undefinierbare Geräusche durchbrechen die Stille, ein Flüstern, das nicht von dieser Welt kommt. Dann, in der Ferne, regt sich etwas. Ein Schatten, zu schnell, um ihn genau zu erfassen, doch seine Präsenz ist unverkennbar und beunruhigend nah.
Geheimnisvolle Begegnung.
Urplötzlich taucht vor mir ein sanftes Licht auf. Eine schimmernde Gestalt, halb Mensch, halb Geist, erscheint. „Folge mir,“ flüstert sie, und ich folge ihr durch die unterirdischen Gänge, getrieben von einer Mischung aus Furcht und Neugier. Ihre Bewegungen lassen den Raum vibrieren, den Gang selbst reagieren. Ihre Konturen verschwimmen, sie ist nicht vollständig hier, nicht komplett auf dieser Welt. Der Boden unter meinen Füßen fühlt sich unter ihren Bewegungen unwirklich an. Eine gähnende Finsternis wartet auf mich. Die Stille um uns herum ist angespannt, die Welt hält den Atem an.
Das Erwachen der Legende.
Die Gestalt führt mich zu einem verborgenen Raum, in dessen Mitte steht ein alter, verstaubter Schrein. „Hier,“ sagt sie, „liegt das Geheimnis von Lips Tullian und der Schifferkirche.“ Ich nähere mich dem Schrein und spüre, wie die Legende um mich herum zum Leben erwacht. Die Luft wird stickig, durchdrungen von einer unsichtbaren Kraft, die mich an diesem Ort festhält. Der Staub, der in der Luft schwebt, schimmert seltsam, als sei er Teil eines größeren Rätsels. Eine alte Karte liegt auf dem Schrein, die Linien darauf kaum erkennbar, doch ihr Muster wirkt vertraut. Ich strecke die Hand aus, spüre eine Kälte, die nicht von den Steinen kommt. Hinter mir flüstert die Gestalt erneut, ihr Ton ist dringlicher als zuvor.
Verschlüsselte Geheimnisse.
Auf dem Schrein liegen alte Schriftrollen und verblasste Karten. Ich streiche sanft über die Papieroberfläche, die unter meinen Fingern staubig rascheln. Jedes Dokument trägt ein Fragment der Geschichte, die hier verborgen liegt. Die Karten zeigen verschlungene Pfade entlang der Elbe, die ich noch erkunden muss, während die Schriftrollen mit verschlüsselten Hinweisen gespickt sind, die mich zum nächsten Teil des Rätsels führen. Ein Hauch von altem Pergament steigt mir in die Nase, trocken und brüchig wie diese Zeit selbst. Die Zeichen auf den Blättern tanzen im flackernden Licht der Pilze. Versuchen sie mir ihre Geheimnisse zu zeigen?
Flüstern der Schatten.
Die schimmernde Gestalt beobachtet mich schweigend, derweil ich die Zeichen zu entziffern versuche. „Die Antworten, die du suchst, liegen nicht nur in diesen Schriften verborgen, sondern auch in den Schatten der Geschichte,“ sagt sie leise. „Du musst lernen, die Sprache der Vergangenheit zu verstehen, um das Geheimnis der Gegenwart zu enthüllen.“ Ein kalter Hauch streift meine Haut, doch kein Windhauch bewegt die Luft. Die Schatten an den Wänden flackern für einen Moment, in ihnen lauert etwas, still und wartend.
Pfad der Erkenntnis.
Mit einem tiefen Atemzug richte ich meinen Blick auf die Karten. Sie führen mich zu verschiedenen Orten in Pillnitz und Dresden, Orten, die mit Lips Tullian und der Schifferkirche verwoben sind. Ich nehme mir vor, diese Orte zu besuchen, um die verborgenen Geschichten, die sie bergen, zu enthüllen. Die schimmernde Gestalt nickt zustimmend. „Jeder Ort birgt ein Stück des Puzzles. Zusammen ergeben sie das vollständige Bild,“ flüstert sie, bevor sie sich in den Schatten zurückzieht und mich allein in dem geheimnisvollen Raum zurücklässt. Das Licht der Pilze verliert für einen Moment an Intensität. Der Raum wird ein wenig dunkler. Der Staub in der Luft schimmert seltsam. Hat ihre Anwesenheit Spuren in der Welt hinterlassen?
Echo der Jahrhunderte.
Ich lasse das feuchte, modrige Erdreich hinter mir. Die kalte, klare Luft des Waldes umfängt mich, ein wohltuender Kontrast zur stickigen Schwere der Gänge. Doch die Eindrücke des Gewölbes haften an mir, wie Spinnweben aus einer anderen Zeit. Die alten Karten und der Auftrag der Gestalt drängen mich vorwärts. Meine Schritte führen mich durch Pillnitz und Dresden, sowie durch die Jahrhunderte selbst. Ich wandere entlang der Elbe, deren Wellen Geschichten von längst versunkenen Schiffen und Flüsterungen alter Zeiten ans Ufer tragen. In den verwinkelten Gassen Pillnitz‘, zwischen den hoch aufragenden, alten Mauern, empfinde ich eine seltsame Resonanz. Ein scheinbares Nichts, doch mit der unsichtbaren Historie verwoben. Jeder verwitterte Stein, jede moosbewachsene Statue bewahrt ein Fragment des Rätsels. Ich sehe Muster, die sich an alten Fassaden abzeichnen, höre Echos in stillen Innenhöfen, die nicht von dieser Epoche stammen. Die Stadt atmet die Vergangenheit, und ich folge ihrem Atem, auf der Suche nach den untrüglichen Zeichen Lips Tullians.
Begegnung mit dem Schatten.
Die Dämmerung hüllt das Elbufer in ein fließendes Schweigen. Meine Schritte tönen leise vom feuchten Grund. Mein Blick fällt auf eine regungslose Gestalt am Wasser. . Ein Mann. In seinen Augen spiegelt sich die Dunkelheit der vergangenen Jahrhunderte. Sein Blick ruht schwer auf mir, prüfend, fast suchend. Was will er in mir erkennen? Das, was er lange verloren glaubte? Die Wellen der Elbe rollen träge ans  Ufer, doch ihr Murmeln trägt eine Bedeutung, die sich meiner Wahrnehmung entzieht. 
Nachfahre der Vergangenheit.
„Mein Schicksal ist untrennbar mit dem deinen verbunden“, sagt er mit von Melancholie und Trauer erfüllter Stimme. „Die Antworten, die du suchst, liegen nicht in den Schatten der Vergangenheit, sondern in den Entscheidungen, die du noch treffen wirst.“ Sein Atem bildet weiße Wolken in der kalten Luft. In seiner Hand hält er einen kleinen, in Leder gebundenen Gegenstand, das Muster darauf vertraut, als hätte ich es schon einmal gesehen. „Die Zeit ist nicht linear,“ flüstert er. „Sie ist ein Kreis, und wir stehen kurz davor, ihn zu vollenden.“
Geheimnisvolle Entschlüsselung.
Er reicht mir eine kleine, alte Truhe, mit geheimnisvollen Symbolen verziert. „Diese Truhe enthält den letzten Hinweis, den du benötigst, um das Rätsel zu lösen.“ Mit zitternden Händen öffne ich die Truhe und finde darin ein Amulett, mit den gleichen Runen wie die Schriftrollen bedeckt. Das Metall fühlt sich kühl an, nachdem es Jahrhunderte in Dunkelheit ruhte, wartend auf diesen Moment. Die Runen glimmen mild im Halbdunkel. Erkennen sie mein Erscheinen? Ein leiser Ton schwebt in der Luft, kaum hörbar, ein Echo von etwas, das einst hier gesprochen wurde. In meinem Inneren regt sich eine Erinnerung, fremd und doch vertraut. Hatte ich dieses Amulett schon einmal in einer anderen Zeit gehalten?
Amulett der Wahrheit.
Ich hänge das Amulett um meinen Hals, und sofort fühle ich eine Verbindung zur Geschichte, die es birgt. Die Welt um mich herum verändert sich, die Farben werden intensiver, und die Geräusche der Stadt verwandeln sich in eine Melodie der Vergangenheit. Ein Raunen liegt in der Luft, ein Hauch alter Stimmen, die ihre Geschichten durch die Zeiten tragen. Die Muster der Runen pulsieren sanft auf meiner Haut, etwas erwacht mit ihnen. Ich spüre einen leichten Widerstand in meiner Brust, ein Echo einer Erinnerung, die nicht meine ist.
Letzte Offenbarung.
Mit dem Amulett als Führer begebe ich mich zur Schifferkirche, betrete das heilige Gemäuer und finde mich in einer Welt der Stille und des Friedens wieder. Eigenartige Gemälde und Symbole bedecken die Wände, und die Kerzenflammen flackern seltsam. In der Mitte des Raumes steht ein uraltes Buch auf einem Altar, seine Seiten sind in einer fremden Sprache geschrieben. Ich widerstehe nicht und öffne es. Die Buchstaben tanzen vor meinen Augen, verwandeln sich in rätselhafte Bilder. In der Stille des heiligen Raumes offenbart sich mir die letzte Wahrheit. Die Geschichte von Lips Tullian, der Schifferkirche und dem verborgenen Schatz, sie alle sind Teile eines größeren Mysteriums, das jetzt vor mir liegt. Leises Rauschen dringt in meine Gedanken, das Buch selbst atmet. Die Seiten werden lebendig, sie erkennen mich.
Erlösung der Seele.
In einem Moment der Erkenntnis verstehe ich, dass meine Reise nicht nur die Suche nach einem Schatz ist, sondern auch eine Reise zur Erlösung einer Seele – der Seele von Lips Tullian. Das Amulett, einst sein Eigentum, ist der Schlüssel, um ihn von den Fesseln seiner vergangenen Taten zu befreien. Ein schwerer Schatten löst sich aus der Dunkelheit, ein Hauch von Erinnerung, der in diesen Mauern gefangen war. Die Luft verändert sich, wird leichter, ein uraltes Gewicht wird von diesem Ort genommen.
Abschied von der Vergangenheit.
Sobald ich das Amulett in der Schifferkirche niederlege, fühle ich eine tiefe Ruhe über mich kommen. Die Schatten der Vergangenheit weichen, und der Geist von Lips Tullian findet endlich Frieden. Ich verlasse die Kirche, erfüllt von einem Gefühl der Vollendung und des tieferen Verständnisses für die verwobenen Pfade der Geschichte. Die Wände der Schifferkirche flüstern mir ein leises „Danke“ zu, wie ich durch ihr altes Tor schreite. Draußen legt sich ein schützender Schleier der Nacht um Pillnitz. Ein letztes Mal blicke ich zurück. Durch die farbigen Fenster dringt mildes Kerzenlicht. Etwas in mir registriert, dass dieser Ort nun anders ist.
Neubeginn im Mondlicht.
Draußen, unter dem silbernen Mondschein, blicke ich zurück auf die Kirche. Ihr Turm erstrahlt in einem neuen Licht, von einer Last befreit. Ich spüre, wie die Geschichte von Lips Tullian und der Schifferkirche nicht nur Teil der Vergangenheit ist, sondern genauso ein Teil von mir wurde. Der Wind trägt den Klang der Glocken, ein letztes Echo der alten Legenden. Die Kälte der Nacht berührt meine Haut, doch in mir breitet sich eine erstaunliche Wärme aus. Etwas hat mich akzeptiert, ich wurde Teil eines größeren Gefüges. 
Flüstern der Nacht.
Die Nacht umhüllt mich, ich wandere langsam durch die Straßen von Pillnitz, jede Ecke reich an Erinnerungen und Geschichten. Das wehen des Windes erzählt von den Geheimnissen, die ich enthüllte, und von denjenigen, die noch darauf warten, entdeckt zu werden. In den alten Mauern, in den knorrigen Bäumen am Wegrand, in den fernen Lichtern der Stadt, überall ruht ein Hauch des Vergangenen. Meine Schritte hallen auf dem Pflaster, und für einen Moment fühle ich mich beobachtet, doch wenn ich mich umdrehe, ist da nur die stille Dunkelheit.
Die geheimnisumwobene Schifferkirche am Fluss.
Die Schifferkirche verlassend, gehe ich zum Ufer der Elbe. Hinter mir erhebt sich die altehrwürdige Schifferkirche Maria am Wasser. Ihr Kirchturm ist von einem glitzernden Stern gekrönt, der die Finsternis durchdringt. Die Glocken läuten, ein Klang, der zwischen irdischer Melodie und himmlischem Gesang. Die Kirche selbst stammt aus einer anderen Zeit, von einem Ort jenseits der Realität. Der Nebel steigt aus der Elbe, legt sich um die Mauern, will sie für sich beanspruchen. Ich bleibe stehen, höre in den Klang hinein. Ist da ein Wispern aus den Schatten des Kirchturms, oder spielt mir die Müdigkeit einen Streich?
Die Geister an der Elbe.
Die Schlossfähre Pillnitz liegt am anderen Ufer der Elbe , ihre Silhouette im matten Licht kaum erkennbar. Auf dem Deck erkenne ich Umrisse schattenhafter Gestalten. Ihre Bewegungen sind langsam, bedacht. Folgen sie einem uralten Ritual? Ihre Gesten, ihre Haltung, nichts an ihnen wirkt menschlich. Ist dies eine Versammlung von Geistern oder Wesen aus der anderen Welt? Die Fähre nähert sich. Soll ich das Geheimnis der Schattengestalten ergründen? Doch bevor ich die Planken betrete, verschwinden die schattenhaften Figuren spurlos, das Licht erlischt. Die Fähre schwankt sanft auf dem Wasser, doch niemand ist an Bord. Ein leiser Schauer kriecht mir über den Rücken. Ich zögere, doch die Neugierde ist stärker als die Furcht. Meine Schritte tragen mich auf die Stahlplatten der Fähre. Sie schwanken kaum unter mir. Auch ohne sichtbaren Fährmann? Das Seil spannt sich von allein, ein leises Knarren durchbricht die Stille. Langsam löst sich die Fähre vom Ufer, gleitet geräuschlos über das dunkle Wasser der Elbe. Der Elbnebel steigt auf, umhüllt die Schloßfähre. Er will unsichtbar machen, was sich hier ereignet. Das Wasser rauscht leise am Bug, trägt alte Geschichten und ungesagte Geheimnisse mit sich. Die Luft ist kühl, schmeckt nach Fluss und Nacht. Die Lichter von Pillnitz verschwinden allmählich hinter dem dichten Schleier, während das gegenüberliegende Ufer langsam aus der Schwärze auftaucht. Die Überfahrt ist gespenstisch still, nur das rhythmische Gleiten des Bootes und das leise Plätschern der Wellen sind zu hören. Ich stehe allein auf dem Deck, umgeben von der unendlichen Weite der Nacht und dem Fluss, der mir seine Geheimnisse zuflüstert. Endlich berühren die Planken das Ufer von Laubegast, ein sanfter Stoß. Ich steige von Bord, ohne eine Seele zu sehen, die die Fähre geführt hätte. Nachdem ich das Fährhaus Laubegast erreiche, bemerke ich, dass es in ein geheimnisvolles, farbiges Licht getaucht ist, und leise, vertraute Melodien erklingen. Ein unnatürlich sanftes Leuchten pulsiert an den Fenstern. Bewegt sich das Gebäude selbst? Verwirrt und fasziniert zugleich kehre ich zur Haltestelle zurück, wo ich den Bus zum Bahnhof Niedersedlitz nehme. Die Erinnerung an diese geheimnisumwobene Nacht wird mich für immer begleiten. Ein Schatten, der sich in meinen Gedanken eingenistet hat. Bin ich in eine verborgene Welt eingetreten oder ist dies nur das Spiel meiner Fantasie? Selbst jetzt, während ich mich mit dem Bus entferne, spüre ich Blicke aus der Nacht auf mir ruhen.
Mit herzlichem Dank aus dem geheimnisvollen Rauschen des Hosterwitzer Waldes,
Ihr Entdecker verborgener Mysterien und wagemutiger Geschichtenentdecker.
uwR5
*Der geneigte Leser möge nachsichtig sein mit meinen Verirrungen und Verwirrungen in der Zeit, den Orten und Namen, die der Schleier der Jahrhunderte mal verhüllt, mal neu bemalt hat. Wir vertrauen darauf, dass die wahre Essenz der Geschichte, die nicht in festen Koordinaten, sondern in den heimlichen Echos zwischen Himmel und Elbe ruht, dennoch ihre Botschaft bringt. Denn manche Wahrheiten sind zu gefährlich, um in Landkarten oder Lexika gefasst zu werden, sie offenbaren sich nur dem, der bereit ist, sich dem Fluss der Zeit hinzugeben.
Quellenangaben:
Inspiriert von den schattigen Pfaden im winterlichen Wäldchen von Hosterwitz.
Lips Tullian in Wikipedia
Schifferkirche Maria am Wasser in Dresden Pillnitz
Schloss und Park Pillnitz Dresden Elbland
Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, 
Meyers Konversations-Lexikon 3. Auflage 1874 - 1884
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
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Schifferkirche und Schlossfähre Pillnitz
Ein Spaziergang von Bushaltestelle "An der Obstplantage" in Dresden Hosterwitz, zum Spielplatz an der Pillnitzer Landstraße, Kirche "Maria am Wasser", Fähre von Pillnitz nach Kleinzschachwitz, zum Bahnhof Niedersedlitz.
                		
Schifferkirche Maria am Wasser & Pillnitz Bilder
 
 
In der malerischen Schifferkirche Maria am Wasser in Dresden Pillnitz öffnen sich die Türen für Besucher und Suchende. Treten Sie ein zu einer Besichtigung oder nutzen Sie die Gelegenheit für eine kurze Andacht, um Frieden zu finden. Jeden Mittwoch von 19:00 bis 19:15 Uhr laden wir Sie herzlich zur Versöhnungsandacht ein.
 
 
Wir laden alle Besucher der Schifferkirche Maria am Wasser herzlich ein, mit uns die Geschichte und Schönheit dieses Ortes zu teilen und zu schützen. Für Fahrradfahrer haben wir gegenüber der Kirche einen Fahrradständer bereitgestellt, um die Ruhe und den Denkmalschutz unseres Kirchhofs zu wahren. Vielen Dank, dass ihr mithelft, diesen besonderen Ort zu erhalten!
Pilgerbahn der Schmetterlinge an der sonnigen Maillebahn.
 
 
                 		
                	
             	
             	
                		
             	
                	
                	
                		
                	
                	
                    Stadt an der Elbe
 
                    
                    	
Er ging jeden Tag angeln und fischen. Einmal angelte er mit seiner Rute und schaute immer in das klare Wasser. Dann ging die Rute tief auf den Grund, und als er die Rute hochhob, zog er   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Wo Kindheit tanzt und die
 
                    
                    	
Die Donathstraße, ein scheinbar unscheinbarer Streifen Asphalt und Pflastersteine in Dresden, birgt eine Geschichte, die sich nicht auf Postkarten findet. Sie ist eine   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Weinlied
 
                    
                    	
Schon grüßt ein scharfer Hauch von Ost Die sternhell frühen Nächte, Da rauscht und braust der junge Most, Ein Herold neuer Mächte!  Ob Laub an Laub vom Baume   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Frische Fahrt
 
                    
                    	 Laue Luft kommt blau geflossen, Frühling, Frühling soll es sein! Waldwärts Hörnerklang geschossen, Mut'ger Augen lichter Schein; Und das Wirren bunt und   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                     Ganz leise ist der goldne
 
                    
                    	 
Der goldne Tag ist heimgegangen; Ich sah ihn über die Berge ziehn, Und all mein sehnendes Verlangen Floh mit ihm hin. Bunt ist wohl um des   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Liebe zur Schönheit und zur
 
                    
                    	 Beim Weggehen freut er sich über die Dummheit des Hexenmeisters, welcher glaubte, sich selbst und alle Welt betrügen zu können, indem   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    In Folge des Transportes war
 
                    
                    	
Ingenieur aufs Neue einer tiefen Erschöpfung verfallen und konnte man für den Augenblick wenigstens sich keinen Rath von ihm   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Grenzstreitigkeiten mit dem
 
                    
                    	
Im Landtagsabschied wurde verfügt, daß künftig die Landtagsverhandlungen nicht mehr im Druck erscheinen sollten.   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Wo ist die Butter?
 
                    
                    	 Sobald wir halb die Treppe oben waren und niemand mehr um den Weg war, schlichen wir uns zum Speiseschrank   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Zaubermantel
 
                    
                    	
Auf, auf, zu frischem Leben! Fort in die weite Welt, wo nicht solch bittrer Unmuth die Freuden   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Weitere Antwort (i.A.)
 
                    
                    	 
Sehr geehrter Herr! Gestatten  Sie der Gattin meines Gatten  seine Antwort   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Legal note - INTRA BV - NL
 
                    
                    	 
Legal note - Owner: INTRA BV - NL Deutschland - Dürrröhrsdorf-Dittersbach   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Brücken vernetzen und
 
                    
                    	 
Hat meine Stunde einst geschlagen, die ernsteste Baustelle, die es   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Symptome der Vegetation,
 
                    
                    	
Symptome der Vegetation. - Phantastischer Gedanke eines   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Dinge die zu einer größeren
 
                    
                    	
Am 26. Oktober langten wir in der Hauptstadt   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Mein Herz
 
                    
                    	
Bald werd ich dich verlassen, Fremd   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Sommer, Sonne und drückende
 
                    
                    	 
Durch die fiebrige   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Dresdener Conferen
 
                    
                    	 Die politischen   mehr lesen >>> 
                    
                    
                 	
                    Entflammet von der Rache
 
                    
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